Wie alles begann
Seit 75 Jahren steht der Name Böck in Sonthofen für Hoch-, Tief- und Straßenbau sowie Baustoffe. Als diplomierter Architekt stieg Hans Böck in den Nachkriegsjahren direkt in die Baubranche ein. Der Wiederaufbau stand nach den Kriegszerstörungen auch in Sonthofen an erster Stelle.
Nach zwei Jahren als stiller Teilhaber der Erich Horna, Baugeschäft-Baukanzlei, wird am 21. Juli 1948 Hans Böck offizieller Mitinhaber der Böck & Horna OHG mit Sitz in der Oberstdorfer Straße 10. Die Inhaber trennen sich 1957 und daraus geht Hans Böck als alleiniger Inhaber der Firma Hans Böck hervor, die die Teermischanlage am Illerdamm übernimmt und auch das Grundstück der Stadt Sonthofen bald abkauft. Im Jahr 1964 erfolgt der Kauf der Grundstücke an der Sinwagstraße, wo in den folgenden Jahren ein Betonwerk mit Lager und Krananlage entsteht. 1969 werden die beiden Söhne Johannes und Georg als Teilhaber aufgenommen und die neue Firmierung ist die Hans Böck KG. Bereits 1975 erfolgen die Gründung der Hans Böck GmbH & Co sowie die Errichtung einer GbR zur Vermögensverwaltung. Zehn Jahre später legt Hans Böck mit 75 Jahren seine Geschäftsführertätigkeit nieder und seine beiden Söhne teilen sich die Geschäftsleitung bis zum Jahresende 2012, als Johannes Böck aus der Geschäftsleitung ausscheidet. Ab 01.01.2013 sind Georg Böck und Andreas Böck gemeinsam geschäftsführende Gesellschafter und am 19.05.2017 kommt Ulf Nowak als weiterer Geschäftsführer der Hans Böck GmbH hinzu. Heute beschäftigt die Firma Hans Böck GmbH & Co rund 80 Mitarbeiter. Zum Hoch-, Tief- und Straßenbau sind als weitere Geschäftsfelder die Produktion von Betonfertigteilen, Containerdienste sowie Recycling hinzu gekommen. Ein wesentliches Standbein des Unternehmens bildet heute der Spezialtiefbau. In den ersten fünf Jahrzehnten der Firmengeschichte war die Stadt Sonthofen der größte Auftraggeber mit öffentlichen Bauten wie Schulen, Turnhallen, Rathaus, Brücken, Abwasserkanälen, Straßen und Sportstätten. |
Durch den Erwerb der Grundstücke zur Kiesentnahme in Beilenberg und der Erweiterung der Bitumenmischanlage 1961/62 konnte die Straßenbautätigkeit wesentlich ausgedehnt werden. Zahlreiche Straßenbauprojekte im Umland bis nach Kempten folgten.
Der große Nachholbedarf an Geschäftshäusern und Industriebauten sowie Restaurierung alter Bausubstanz brachte viele Bauvorhaben in der Region mit sich. Wohn- und Geschäftshäuser, Tankstellen, Lagerhallen und der Bau des Grüntensenders entstanden in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg. Mit Beginn der Betonfertigteileproduktion im Jahr 1966 erschloss sich ein neuer Markt. Nicht nur für firmeneigene Projekte wurde produziert, sondern auch für private Bauherren und Baufirmen. Wandelemente, Deckenplatten, Balkontragplatten/Brüstungen, Lichtschächte, Treppen und Säulen konnten verbaufertig an der Baustelle angeliefert werden. Die größte Investition in der Firmengeschichte wurde 1993 mit 1,5 Mio. DM für eine Umlaufanlage für Fertigdecken getätigt. Drei Jahre später erfolgte die Nachrüstung für Wandelemente. Im Jahr 1998 fiel der Startschuss für den Bereich Spezialtiefbau / Forster-Verbau. Von Anfang an standen Experimentierfreude und Aufgeschlossenheit für neue Bauverfahren im Mittelpunkt der Firmenentwicklung. So wurde beispielsweise ein Liebherr Hochbaukran mit der Fabrikations-Nr. 24 (!) beschafft, welcher damals noch ein mitleidiges Lächeln der (von Hand tragenden) Konkurrenz hervorrief. Durch das Zusammenspiel und die Erfahrung der verschiedenen Betriebssparten sowie Fertigteilwerk, Entwicklungswerkstatt und Statik-Abteilung entstanden eine Reihe von Eigenentwicklungen, wie zum Beispiel Blähton-Wänden mit integrierter Wandheizung. Auch die praxisreife Umsetzung des patentierten Forster-Verbau-Systems kennzeichnet die Innovationsbegeisterung und das Know-how des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. |